Blog auf eigenem Server

Liebe „Die Hundeversteher“ – Freunde. Wir haben nun unseren Blog auf einem eigenen Server laufen. Wir werden diesen Blog nicht mehr aktualisieren. Aktuelle Posts findet ihr nun unter:  http://blog.diehundeversteher.de

6. August 2009 at 7:57 pm Hinterlasse einen Kommentar

Ein Riesenschnauzer kommt selten allein…

Am Wochenende durften wir die zwei Riesenschnauzer Amon und Ares betreuen. Wir arbeiten mit der Besitzerin schon länger zusammen und kennen die Beiden daher ganz gut. Ares und Amon sind wirklich hübsch und lieb – ok. sie sind etwas sturr aber dafür sind Riesenschnauzer ja bekannt. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Hier ein Bild:

Amom und Ares

Amon und Ares

 

20. Juli 2009 at 2:35 pm Hinterlasse einen Kommentar

Ignorieren oder korrigieren?

Sollten wir unerwünschtes Verhalten konsequent ignorieren? Oder: Wann sollten wir es ignorieren und wann „korrigieren“.

Als Hundetrainer machen wir gelegentlich die Erfahrung, dass Hundehalter mit der Entscheidungsfindung  in bestimmten Situationen überfordert sind. „Soll ich meinen Hund jetzt ignorieren oder muss ich sein Verhalten korrigieren?“Es ist sicherlich situationsabhängig! Striktes ignorieren ist nicht immer sinnvoll, sowie auch die Tatsache, dass man sich nicht immer auf das Verhalten des Hundes einlassen sollte.

Hierzu zwei Beispiele:

Fall 1:
Ich komme bei dem Kunden zu Haustüre rein, begrüße erstmal alle anwesenden Menschen und wende mich nun dem Hund zu. Pelle, heißt der drei Monate alter Airedale-Terrier. Er kommt wedelnd auf mich zu und ich streichle ihm über das Ohr. Für den Hund ist dies nun der Anlass seinem Hobby nachzugehen und meine Hand zu „beisseln“. Ich nehme meine Hand etwas zurück und kommentiere die Geste mit einem „nein“. Sofort nähert sich meine Hand wieder um ihn zu streicheln und prompt versucht Mr. Ich-will-deine-Hand-beissel seinem Künstlernamen gerecht zu werden. Erneut sage ich „nein“. diesmal mit ernsterem Ton und ich ziehe die Hand wieder weg.

Aggieren statt reagieren

3.Versuch: die Hand kommt wieder, Mr. Ich-will-deine-Hand-beissel ist zwischenzeitlich etwas frustriert. Weil ich ihm die Möglichkeit nehme seiner „Beißkunst“ Ausdruck zu verleihen. Er wird massiver, knurrt unterschwellig und versucht nun das Objekt der Begierde mit einem Satz zu erreichen. Ich verleihe meinem „nein“ nun etwas mehr Ausdruck und gebe dem ganzen etwas Lautstärke hinzu.

Der Hund versucht abermals die Hand zu erreichen, ich lege die flache Hand auf seine Brust und schuppse ihn mit Schmackes einen halben Meter rückwärts über den Boden (dieser Akt hat mal eben eine halbe Sekunde Zeit in Anspruch genommen) zusätzlich wir nochmals mit einem im Ton bestimmten „nein“ abgerundet. Tja, nun schaut Mr. Ich-will-deine-Hand-beissel mich mit großen Augen an und überlegt eben mal was da gerade passiert ist, ich rufe ihn wieder sanft zu mir, Herr Erdbeben kommt nun mit leisen Schritten zu mir und ich streichle ihn sanft. Statt zu beisseln, hat sich Fellnase nun fürs Schwanz wedeln entschieden und ich belohne das ganze mit einem wohlwollendem und äußerst lieb gemeintem „fein!!“

Fall 2:
Franky, ein 1 ½ Jahre alter Cocker Spaniel hat gelernt bei der Anweisung  „schau“ genau dies zu tun, nämlich einen anzuschauen. Wir wollen den Schwierigkeitsgrad jetzt erhöhen und Ich veranschauliche Herrchen die Übung. Ich setzen ihn ab, sagen „schau“ und heben ein Leckerli genau ins Blickfeld. Der Hund schaut uns brav an, denn er will ja das was wir gerade zwischen den Fingern halten. Nun wandert das Leckerli aber nicht in sein Maul, so wie sonst der Fall war, sondern waagerecht links oder recht aus dem Blickfeld heraus.

Franky schaut dem Leckerli hinterher bis der Arm stehen bleibt, er schaut immer noch aufs Leckerli aber leider passiert rein gar nichts! Nun Schaut er auf den Boden, auf die Wand, Richtung Terrasse, bis ihm schließlich einfällt, dass er ja auch den Menschen anschauen könnte der sich da die Mühe macht und das blöde Leckerli ewig mit ausgestrecktem Arm, quasi „schwebend“  in der Gegend hält. In dem Moment wo seine Augen meine Treffen wird ihm umgehend das Leckerli verabreicht und mit einem dollen „fein“ kommentiert. Soweit so gut.

Ein Cocker Spaniel will`s wissen

Beim zweiten Mal ging es Franky wohl nicht schnell genug (wahrscheinlich hatte er wichtige Termine) und er fing an, nachdem er wieder ein bisschen die Gegend betrachtet hatte, mich anzubellen. Da ich im Schneidersitz vor ihm saß, drehte ich mich einfach kommentarlos um 180 Grad um und zeigte ihm meinen netten Rücken. Der Hund lief um mich herum und setzte sich vor mich hin. Ich wiederholte die Übung und als der Hund gerade wieder damit beschäftigt war blöd in der Gegend rumzuschauen statt meine Augen zu suchen, fiel ihm wieder sein Terminkalender ein und er fing abermals das bellen an.

Sie können sich vorstellen wie ich reagiert habe?  Er sah sich wieder mit meinem Rücken konfrontiert und den, das weiß auch Franky, interessiert sein Gebell nicht. Er lief nochmals um mich herum, setzte sich vor mich und ich wiederholte die Übung. Und schau da……er hatte nun auch einen Termin für mich in seinem Kalender eingetragen! Er nahm sich richtig Zeit! Unsere Augen trafen sich und das Leckerli war nun sein…fein!!!

Wie Sie sehen ist es in der Hundeerziehung durchaus sinnvoll unerwünschtes Verhalten zu ignorieren aber wie es sich in Fall eins darstellt, dürfen wir  in bestimmten Situationen unerwünschtes Verhalten nicht einfach durchgehen lassen.

In beiden Fällen haben wir dem Hund eines klar gemacht:

DAS IST „FEIN!“ UND DAS IST „NEIN!“

19. Juli 2009 at 6:49 pm 1 Kommentar

Schleppleine vs. Flexleine

Als Hundetrainer werden wir oft gefragt, warum man nicht die Flexleine anstatt der Schleppleine benutzen kann. Benutzen kann man viel, sagen wir, doch was macht wirklich Sinn?!

Schleppleinentraining bzw. das Handling mit der Schleppleine erfordert ständige Konzentration des Besitzers. Deshalb setzen wir diese beim Abrufbarkeitstraining immer ein. Denn der Hundehalter ist ständing gefordert, die Leine zu koordinieren. Sicher ist das etwas müßiger aber der Hund steht dadurch ständig im Fokus. Bei der Flexleine hingegen setzt sehr schnell die Konzentration aus, da sich die Leine von selbst aufrollt, man verliert schnell den Hund und dessen Verhalten aus den Augen, reagiert zu langsam und zu ungenau. Für ein effektives Training also ungeeignet.

Hundetraining soll effektiv und gewaltfrei sein – das bedeutet harte Arbeit

Sprühhalsbänder, Stachelhalsbänder und im schlimmsten Fall der Teletakter! Aus Angst vor Schmerz und rüden Erziehungsmaßnahmen wird ein Hund sicher so manches „Fehlverhalten“ einstellen oder in anderer Form kompensieren. Da fragen wir uns schon so manches Mal, warum Hundehalter nicht das Durchhaltevermögen haben, ernsthaft an einem „Problem“ zu arbeiten.

Jedes „Problem“ hat eine Ursache, diese können sich dann in den unterschiedlichsten Mustern ausdrücken. Sicher ist es einfach auf einen Knopf zu drücken um ein Verhalten zu stoppen, doch ist das Problem damit wirklich aus der Welt? Nein, ist es nicht und das sollte jedem klar sein, der meint auf solche „Hilfsmittel“ zurückgreifen zu müssen – das geht auch an so manchen Hundetrainer! Das sogenannte „Problem“ ist schließlich eine Ausdrucksform des Hundes. Es könnte bedeuten: „Ich bin unsicher und deswegen schnappe ich nach Menschen/Hunden/Kindern usw.“ „Ich will nicht allein sein weil ich schreckliche Angst habe, deswegen zerlege ich die Wohnungseinrichtung.“ Glaubt da ernsthaft einer das solche Probleme mit dem Sprühhalsband besser werden?

Probleme verstehen und an der Wurzel packen

Wir Menschen müssen lernen, dass zu verstehen. Vorallem müssen wir verstehen, dass Hundetraining und so auch ein Schleppleinentraining anstrengend und auch manchmal zermürbend ist. Letztendlich lohnt es sich aber immer den anstrengenderen Weg zu gehen, denn zum Einen ist es für den Hund positiv, da gewaltfrei – zum Anderen ist das Erfolgserelebniss für Sie als Mensch viel größer.

Halten Sie also durch und gehen Sie nicht den einfachen Weg – es lohnt sich und Ihr Hund wird es Ihnen danken.

13. Juli 2009 at 2:34 pm 8 Kommentare

Go for a walk with your dog – Stuttgart geht lernspazieren

Mit dem Hund spazieren gehen, Hundesprache lernen und zwischendurch ein paar spielerische Übungen:
Das ist der Lernspaziergang durch den Stuttgarter Kräherwald.

In 2h und einer Gruppe mit max. 5 Hunden können Fragen rund um den Hund geklärt und mögliche Probleme besprochen werden. Mit Suchspielen und Konzentrationsübungen runden wir dieses lockere Doggy-Event ab.

Darauf sollten Sie achten:

– teilnehmende Hunde müssen sozialverträglich sein
Wetterfeste Bekleidung
– ein paar Leckerchen
– und viel gute Laune

Dauer: ca. 2h
Kosten: 18€/Hund

Bei Fragen können Sie mir ein Mail senden.
Ihre Bea Pötzsch

Weiter Informationen unter: www.diehundeversteher.de/lernspaziergaenge.htm

9. Juli 2009 at 1:04 pm Hinterlasse einen Kommentar

Wenn Hunde spielen…

Cookie und Paula spielen ausgelassen

Cookie und Paula spielen ausgelassen

7. Juli 2009 at 4:05 pm 2 Kommentare

Freilauf ist Königsdisziplin

Als Hundetrainer werden wir häufig mit folgender Aussage konfrontiert: „Wenn er (der Hund) von der Leine ist, kommt er nicht mehr, wenn ich ihn rufe!“

Wir stellen dann immer die Frage, warum der Hund dann von der Leine darf und die Antwort darauf ist zu 99% die selbe: „Der soll doch auch mal Spaß haben und sich austoben dürfen.“

Jeder Hundehalter sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass Freilauf Königsdisziplin ist. Das bedeutet, dass der Hund zu 99% abrufbar sein sollte, damit er sich und andere nicht unnötig in Gefahr bringt. Es gibt leider immer wieder Hundebesitzer die sich der Tragweite, dieses „Ungehorsams“ gar nicht bewusst sind.

Die Sicht des Hundes deckt sich nicht mit der des Menschen

Für den Hund sieht die Situation so aus (leicht überspitzt): „Toll, jetzt werde ich von der Leine gemacht, meine Menschen haben mich nicht mehr unter Kontrolle und können mich nicht mehr begrenzen wenn es nötig ist“„Ja, ich hör dich zwar rufen aber das ist mir völlig egal, ich habe jetzt Wichtigeres zu tun.“ „Toll, jetzt rennst du mir auch noch nach, Mensch super, ich habe offensichtlich eine Menge Einfluss auf meine Menschen und einen dementsprechend hohen Status und so werde ich mich auch verhalten!“ – „Hey, da (über der viel befahrenen Straße) steht ein Hundekumpel, den geh ich jetzt besuchen.“ und so weiter, und so fort!!!

Die Folgen bei mangelnder Abrufbarkeit können tödlich sein

Malen Sie sich ruhig den WORST CASE aus, denn das macht den Ernst der Lage oft erst klar. In den meisten Fällen ist dieses Verhalten nur eine Folge bzw. Symptom für Strukturprobleme und ungeklärte Verhältnisse innerhalb des Mensch-Hund-Verbandes.

Folgende Fragen sollte man sich stellen:

  • Hat der Hund wirklich Spaß wenn man sich die globale Situation anschaut? (Welche Probleme gibt es noch?)
  • Was ist mit Ihnen lieber Hundfreund?
  • Wie fühlen Sie sich, wenn Sie rufen und der Hund schert sich nicht drum?

Unsere Erfahrung ist, dass diese Situation eher zermübend und demotivierend ist. Letztendlich ist es für den Hund und den Menschen kein Spaß.

Schleppleinentraining, Auslastung und eine Neustrukturierung im Familienveraband führen dazu, dass Sie in Zukunft so interessant für Ihren Hund sind, dass er zu 99% alles für Sie stehen und liegen lässt.

Ihr Hundeversteher-Team

7. Juli 2009 at 12:12 pm Hinterlasse einen Kommentar

Autoaggressives Verhalten beim Hund

Am Freitag telefonierte ich mit einer Kundin, die vor ca. 2 Monaten wegen ihres leinenaggressiven Schäferhund-Riesenschnauzermischlings namens Lucky zu mir kam. Der Bursche ist schon 12 Jahre alt und erst 1 Jahre bei ihr. Über die Vergangenheit des Hundes weiß man nicht all zu viel. Wirklich positiv kann sie aber nicht gewesen sein, da der Hund viele Eigenschaften mitbringt, die auf ein doch eher schlechtes Leben hinweisen.

Vor lauter Stress die Pfote blutig geleckt

Um aber auf die Überschrift zurückzukommen: Wir telefonierten eigentlich wegen einer Zusammenführung zwischen Lucky und einem anderen unserer Schützlinge, bezüglich eines möglichen Urlaubsaufenthalts bei uns und während des Gesprächs erzählte sie, dass Lucky seine Pfote blutig leckt. Ich fragte sie, seit wann er das tut. Sie meinte dass er dies seit ca. 2 Wochen machte. Sie verband die Pfote eben, wenn er es nicht lassen konnte und machte sich anfangs keine Gedanken darüber. Manchmal ermahnte sie ihn auch und dann lies er für einen Moment davon ab um dann wieder damit zu beginnen. Ich dachte sofort an autoaggressives Verhalten, also an eine Aggression die sich, wie in diesem Fall, gegen den Hund selber richtet. Die Ursachen können folgende sein: traumatische Erlebnisse, tiefe Einschnitte in das soziale Gefüge, Unterbeschäftigung und chronischer Stress.

Es stellte sich dann bei der Analyse heraus, dass die Besitzerin ca. 1 1/2 Wochen nicht richtig für Lucky da war und er zum Freund oder zu den Eltern gebracht wurde, obendrauf war er total unausgelastet und das führt bei Lucky zu extremen Stress und somit auch zu autoaggressivem Verhalten. Es kann natürlich sein, dass er das auch schon früher mal hatte und es sich eben durch das neue zu Hause und die anfänglich starke Fokussierung auf den Hund und damit verbundene Aufmerksamkeit nicht gezeigt hat.

Verhalten ändern mit geistiger Auslastung

Der erste Schritt ist ab sofort, dass er jedes Mal wenn er wieder leckt ohne einen Ton die Halskrause rumbekommt und nachts auch solange damit schlafen muss, bis eine Besserung eintritt, die Krause wird dann auch Schritt für Schritt gekürzt, denn Lucky soll die Halskrause ja nicht ewig tragen. Um die Besserung zu erreichen, müssen Nebenmaßnahmen getroffen werden, damit wir das Verhalten positiv umlenken. Das bedeutet im Klartext: Den Hund nur in äußersten Notfällen zum Freund oder zu den Eltern. In seinem Fall wäre es wahrscheinlich am besten nur zu einer dieser zwei Möglichkeiten. Nicht zu vergessen ist aber die geistige Auslastung. Ich möchte  noch erwähnen, dass Lucky einen schweren Hüftschaden hat und somit körperlich kaum ausgelastet werden kann. Somit lautet die Devise, Denksport wie z.B. Suchspiele und Konzentrationsübungen. Das hat die Kundin leider ein wenig schleifen lassen, denn besprochen und anfänglich auch motiviert durchgeführt war das schon.

Wie aber jeder von uns weiß, frisst uns der Alltag manchmal auf und unsere Hunde kommen zu kurz. Wir sollten daher umso mehr darauf achten, dass wir jeden Tag für geistige Auslastung sorgen müssen. Das können 3×2 min. pro Tag Futtersuchspiel sein. Das ist für jeden machbar und für den Hund ist es wirklich wichtig.

6. Juli 2009 at 2:30 pm Hinterlasse einen Kommentar

Inkonsequente Kommunikation

Als wir am Anfang des Trainings bzw. in der Analyse waren, stellte ich die Frage der Fragen: „Hört der Hund auf dich?“ Die Antwort war: „Ja, meistens.“

Die Halterin war davon überzeugt, dass der Hund im Großen und Ganzen gut hört. Als wir dann unterwegs waren, fiel mir sofort auf, dass der Hund alles tut, außer das er ihr Gehör schenkt. Als ich ihr meine Sicht der Dinge schilderte, dass nämlich der Hund sie strickt ignoriert, sie begrenzt, maßregelt und die ganze Zeit eigene Entscheidungen trifft, konnte Sie das nicht ganz nachvollziehen. Daraufhin bot ich ihr an eine Videoanalyse zu machen, die wir dann im Anschluß zusammen anschauen und besprechen würden.

Das kam dabei raus…

Wie ihr sehen könnt, kümmert sich der Hund nicht wirklich um das was ihm gesagt wird. Er schaut überral hin, bloß nicht zu ihr. Er rempelt sie an (Maßregelung), schneidet ihr den Weg (Begrenzung) und wenn sie ihn von Weitem mit dem Befehl „Hier zu mir!“ ruft, läuft er konsequent an ihr vorbei. Korrigiert wird er nicht. Ein gutes Beispiel für inkonsequentes Verhalten des Hundebesitzers. „Hier zu mir“ bedeutet „hier zu mir“. Während die Anweisung ausgesprochen wird, zeigt der Finger auf den Boden unmittelbar vor die Füße. Der Hund rennt in genau diese Richtung und ändert kurz vor Ankunft den Zielort, in dem er an ihr vorbeiläuft (trifft eigene Entscheidung). Korrektur? Keine Spur! Der Hund merkt sich genau eines bei dieser ganzen Übung: Du gibst zwar Anweisungen, ich muß sie aber nicht befolgen. Wenn ich es hier nicht muß, dann muß ich es in einer anderen Situation auch nicht!! Der Einzige der hier wirklich konsequent ist, ist der Hund.

Warum Sie zu uns kam und welche Wendung es nahm, könnt ihr unter: http://diehundeversteher.de/referenzen-henrygonzo.htm nachlesen

5. Juli 2009 at 1:41 pm Hinterlasse einen Kommentar

Den Hund auslasten….wie wichtig?

Heute hatte ich einen Termin mit einer Hundehalterin mit zwei Riesenschnauzern die schon etwas länger bei mir im Training sind. Obwohl wir schon öfter über diverse Möglichkeiten der Auslastung gesprochen hatten, sind die Hunde jetzt an einem Punkt, an dem sich die Auswüchse mangelnder Beschäftigung klar zeigen. Ständiges Aufmerksamkeitsbedürniss und Nervosität sind nur zwei Beispiele. Als ich Sie wieder darauf aufmerksam machte, meinte Sie, dass die Hunde doch jeden Tag Auslauf hätten, am Wochenende Joggen auf dem Programm stehe und sie ja einen großen Garten hätten. Wie wichtig die „Kopfarbeit“ für einen Hund ist, erschloß sich ihr immer noch nicht.

Ich erklärte ihr nochmals, dass Suchspiele und klare Aufgabenstellung die die Konzentration des Hundes fordert, unabdingbar für einem entspannten ausgeglichenen Hund sind. Es sind schließlich keine Herdenschutztiere wie z.B. Kangals, Kuvacz oder Leonberger, die sehr eigenständig sind und die Interaktion mit ihrem Menschen nicht so im Vordergrund steht. Qualitativ hochwertige Zeit mit seinem Hund verbringen, ihn fordern und fördern ist essenziell. Es gibt viele Spiele die man machen kann. Apportieren, Futtersuche, Tricks lernen, Fährtensuche u.s.w.

Wenn der Hund beschäftigt wird, muss er sich nicht selber beschäftigen, so kommt er nicht auf „dumme“ Gedanke. Sich selbst beschäftigen bedeutet je nach Rasse und Charakter, dass der Hund jagen geht, Leute anbellt, Sachen auseinander nimmt und im Extremfall autoaggressives Verhalten an den Tag legt. Letzteres werden wir hier auch noch thematisieren.

4. Juli 2009 at 2:14 pm Hinterlasse einen Kommentar

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